Studienauftrag für Arealüberbauung „Bostudenzelg“ in Thun, 2. Rang
Das unbebaute, landwirtschaftlich genutzte Gebiet Bostudenzelg liegt südlich von Thun im Ortsteil Neufeld und soll in mehreren Etappen entwickelt werden. Das Areal schliesst an das nordöstlich gelegene Stadtquartier Dürrenast mit kleinteiliger Bebauung an, andererseits grenzt es an die grossmasstäblichen, industriellen Bauten des Gebiets Schoren im Süden. Das entstehende Quartier verfügt über Scharnier- und Zentrumsfunktionen.
Unser Konzept gliedert das Bostudenzelg-Quartier in einzelne etappierbare Baubereiche, deren verbindendes Rückgrat ein zusammenhängender Freiraum ist. Wie drei Äste eines Y bilden die Freiräume die Hauptschlagader des neuen Stadtteils, welche von aussen auf einen Zentrumsplatz hinstreben. Hier hauchen unterschiedliche Nutzungen in den Erdgeschossen dem Quartier Leben ein. Der Freiraum selbst ist als baumbestandener urbaner Platz mit unterschiedlichen Spiel- und Erholungsangeboten konzipiert.
Die Überbauung entwickelt sich vom Zentrum her, wo mit zehngeschossigen Bauten ein städtebaulicher Akzent gesetzt wird. Daran anschliessende Gebäude stufen sich zu den benachbarten Wohnquartieren hin ab. Unterschiedliche Bautypologien vermeiden eine Monokultur. Die Wohnbauten verfügen über planerische Flexibilität, die eine Justierung im Planungsprozess zulassen. Es sind sowohl Miet- wie auch Eigentumswohnungen vorgesehen.
Die Überbauung wird im Minergie-P Standard ausgeführt. Die Wärmeversorgung erfolgt über Grundwasser-Wärmepumpen in Kombination mit Solarkollektor- und Photovoltaikanlagen. Bepflanzungen verschiedener Art, Flachdachbegrünungen sowie die Ausrichtung der Bebauungsstruktur, welche für eine ideale Durchlüftung der gesamten Überbauung sorgt, optimieren das Klima Quartiers.